Aufgrund der westlichen Sanktionen sind russische Banken weitgehend von den internationalen Finanzmärkten ausgeschlossen. Daher kauft die russische Zentralbank (Bank Rossii) vom 28. März bis zum 30. Juni dieses Jahres Gold zum Preis von 5.000 Rubel pro Gramm von russischen Banken an. Zum aktuellen Wechselkurs entspricht dies einem garantierten Preis von knapp 1.800 US-Dollar bzw. 1620 Euro pro Feinunze und damit weniger als dem aktuellen Spot-Preis.

Doch warum macht die russische Zentralbank das?

Offiziell heißt es, man wolle die Funktionalität des russischen Goldmarktes durch den Neustart der Zentralbankkäufe wiederherstellen und es so den Minengesellschaften des flächenmäßig größten Landes der Welt ermöglichen, die Produktion wiederaufzunehmen und trotz Sanktionen den Weiterverkauf des kompletten geförderten Goldes nachhaltig zu sichern. Russland gehört nach China und Australien zu den größten Goldförderländern der Welt.

Quelle: USGS – Mineral Commodity Summaries 2022 – Grafik: Gold.de

In Russland hatte mit dem Angriff auf die Ukraine und den Sanktionen ein regelrechter Ansturm von Privatleuten auf Goldbarren und -münzen eingesetzt, weil diese um die Zukunft des Rubels fürchteten. Der Wechselkurs des Rubels war zunächst eingebrochen, hat sich dann aber, auch aufgrund unterschiedlicher Eingriffe, wieder erholt.

Das Ganze könnte aber noch viel weitreichendere Folgen haben, denn das physische Gold, was nun angekauft wird, könnte mit der Zeit vom Markt verschwinden und die Knappheit verstärken. Hinzu kommt die Basel-III-Vereinbarung, nach der Papiergold (Gold Futures und -Derivate) mit hohen Margen belastet wird und es somit nicht attraktiv ist, es lange zu halten.

Physisches Gold könnte in Zukunft für Zentralbanken zur bedeutendsten Reservealternative, die unabhängig vom SWIFT-System auf bilateraler Handelsebene funktioniert, avancieren. Folglich kann es zu höheren Goldpreisen kommen.

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Herzliche Grüße und gute Geschäfte,

Ihr Marc Ollinger und das Team von Cashkurs*Gold

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