Die Ereignisse rund um die internationalen Banken und ihrer Verflechtung mit der Politik werden immer kurioser und unverfrorener. Während man in den früheren Jahren wenigstens vordergründig den Schein der Trennung zwischen Macht und Geld zu wahren versuchte, macht man sich ob der schwere der Situation diese Mühe erst gar nicht mehr.

Die vermeintlich unabhängige und staatliche Börsenüberwachung der USA, die SEC, erhält einen neuen COO (Chief Operating Officer, also Chef des operativen Geschäfts). Dieser Mann ist, man möchte es fast erahnen, mal wieder ein Mann der mächtigsten Bank der Welt, Goldman Sachs. Schon seit Jahren wird GS als „Bank des Staates“ benannt, nicht zuletzt wegen der engen Verflechtung ihrer (ehemaligen) Mitarbeiter mit den Regierungsstellen.

Jetzt wird der immerhin bereits 29-jährige Adam Storch, der bislang als „Vize-President“ bei Goldman Sachs die „business inteligent unit“ (Bankinternen Geheimdienst) geführt hat zum Leiter des operativen Geschäfts der staatlichen SEC.

Seine Aufgabe besteht hier im Wesentlichen darin, Insiderverstöße bei Banken aufzuspüren und zu ahnden. Wenn es einmal einer Beschreibung für die deutsche Sprachformel von „Bock und Gärtner“ bedarf, könnte man diese Humoreske problemlos zitieren.

In dieser Funktion wird er also mögliche Insiderverstöße bei Goldman Sachs untersuchen und natürlich aus das schärfste Verfolgen. Er wird über sämtliche Kenntnisse, die er in diesem Zusammenhang bezüglich Insiderinformationen aller anderen in Amerika aktiven Banken erhält absolutes Stillschweigen bewahren und seinen ehemaligen Arbeitgeber selbstverständlich nicht darüber in Kenntnis setzen. In god we trust.

Hier eine höchst interessante Sichtweise :

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