Die Zeiten, in denen eine in Privateigentum befindliche Federal Reserve Bank US-Dollars ohne Konsequenzen am Fließband erzeugen konnte, neigen sich dem Ende entgegen.

Es ist unverkennbar, dass sich der Prozess der De-Dollarisierung in weiten Teilen unserer Welt mittlerweile in „Hyperschall-Geschwindigkeit“ vollzieht. Ende dieser Geschichte wird wohl der Verlust des Weltreservewährungsstatus des US-Dollars sein.

Und wenn dieser Tag, der augenscheinlich in einer nicht mehr allzu fernen Zukunft liegt, anbricht, wird die (noch) bestehende Weltordnung zu Ende sein. Ich sage das? Ja, ich sage das nun schon seit einigen Jahren und war mit einigen meiner Prognosen ziemlich früh, vielleicht zu früh, dran.

Doch was wiegt schon mein kleines Wort in einer Welt der Ignoranz? Auch viele andere Beobachter rund um den Globus haben die sich abzeichnenden Entwicklungen in den letzten Jahren sprichwörtlich von Bergspitzen gerufen. Mit welchem Erfolg?

Wann werden average Joes und Janes hellhörig?

Link: https://www.foxnews.com/video/6323315259112 

Hellhörig werden average Joes and Janes vielleicht erst dann, wenn andere Stimmen - wie kürzlich auch die ehedem stellvertretende Ministerin für öffentliche Angelegenheiten des amerikanischen Finanzministeriums, Monica Crowley - mit einer unmissverständlichen Warnung aufwarten. Monica Crowley wörtlich:

Übersetzung: „Sollte es dazu kommen, so würde das globale Wirtschaftssystem komplett in sich zusammenbrechen. Am stärksten hiervon betroffen wäre das Wirtschaftssystem in den Vereinigten Staaten. Und falls so etwas tatsächlich geschehen sollte, würde es zum Ausbruch einer turmhohen Inflation nach Art der Weimarer-Inflation kommen. Falls Sie der Ansichtsein sollten, dass die momentane Inflation schlimm ist, dann warten Sie erst mal ab (wie es dann erst aussehen wird).“    

Ferner zeigte sich Monica Crowley davon überzeugt, dass sich ein plötzliches Ende des US-Dollars als Weltreservewährung aus Perspektive der politischen Herrschaftsklasse als „katastrophal“ erweisen würde. 

Auch Monica Crowley ist keineswegs entgangen, dass die BRICS-Nationen und zahlreiche Länder des globalen Südens dabei sind, sich in einer beschleunigenden Geschwindigkeit vom US-Dollar-System loszusagen.

Es wird überhaupt kein Hehl mehr daraus gemacht – wie auch, es ist nur allzu offensichtlich

In diesem Zuge wenden sich mehr und mehr Nationen unserer Erde dem chinesischen Yuan (Renminbi) zu. Russlands Staatspräsident Wladimir Putin macht überdies schon seit einiger Zeit überhaupt keinen Hehl daraus, dass die BRICS-Nationen und zahlreiche Länder im Rest unserer Welt an der Lancierung einer Alternativwährung zum US-Dollar arbeiten, die nicht durch westliche Institutionen dominiert oder kontrolliert wird.

Laut Monica Crowley habe der US-Dollar seine dominante Stellung im internationalen Währungssystem schon zum jetzigen Zeitpunkt eingebüßt. Zu erwähnen bleibt, dass der US-Dollar seit Ende des Zweiten Weltkriegs stets ein „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten gewesen ist.

Es soll hier noch einmal daran erinnert werden, dass wir uns in einer globalen Bankenkrise befinden! Bemerkenswert ist die Beobachtung, dass der US-Dollar erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg von dieser Situation nicht zu profitieren weiß. Es folgt ein Blick auf den Verlauf des US-Dollar-Index anhand einer Grafik auf der Seite von tradingeconomics.com.

Es muss aus aktueller Sicht fast schon darauf gehofft werden, dass der US-Dollar auf seinem aktuellen Niveau die Kurve kriegt, um sich im Rahmen einer technischen Reaktion wieder nach oben zu wenden – oder sich zumindest auf dem jetzigen Niveau zu stabilisieren.

Sollte das nicht der Fall sein, droht sich eine Fallluke unter der amerikanischen Währung zu öffnen, die mit einem sich beschleunigenden Dollar-Abwurf im Rest der Welt einherzugehen droht.

Die mit einem solch möglichen Ereignis verbundenen Schlagzeilen lassen sich leichterdings im Geiste vorstellen. Anders als in der Vergangenheit würde es sich in einem solchen Fall nicht empfehlen, sich irgendwelcher Kontraindikatoren zu bedienen, um den US-Dollar auf seinem vermeintlichen Weg nach unten einzusammeln.

Saudi-Arabien: Das Zünglein an der Waage

Denn zahlreiche Länder rund um den Globus sprechen inzwischen offen darüber, den US-Dollar in ihrem bilateralen Handel zu meiden und nicht mehr nutzen zu wollen. Inzwischen werden in diesem Zusammenhang auch schon der Euro, das Pfund und der Yen genannt.

Die größte Gefahr droht dem US-Dollar in Bezug auf eine jetzt zu jedem Zeitpunkt mögliche Ankündigung durch Saudi-Arabien, Erdöl nicht mehr nur gegen US-Dollars, sondern fortan auch gegen andere Währungen wie den chinesischen Yuan (Renminbi) zu verkaufen.

Auch Monica Crowley erkennt hierin eine der größten Gefahren für die Überlebensfähigkeit der amerikanischen Währung. Denn falls die Ära des Petrodollars sich tatsächlich ihrem Ende entgegen neigen sollte, so würde damit (O-Ton Monica Crowley) auch das Ende des US-Dollars verbunden sein.

Ich bin in diesen beiden Berichten (HIER und HIER) bereits darauf eingegangen, warum dies voraussichtlich der Fall sein würde. Monica Crowley gab zu bedenken, dass es aus Sicht der USA ein absolutes Privileg gewesen sei, in den letzten Jahrzehnten die Weltreservewährung zu stellen.

Dieses Privileg sei mittels einer vollkommen rücksichtslosen Geld- und Fiskalpolitik über viele Jahre auf eine scheußliche Weise missbraucht worden.

Um an dieser Stelle einmal einzuhaken, so ähneln diese Aussagen von Monica Crowley inzwischen sehr stark jenen Gesprächen, die ich in der Vergangenheit unter anderem mit Jim Rogers, James Turk, Jim Rickards, Ron Paul, Alasdair MacLeod, Hans-Werner Sinn, Robert Prechter, Gerald Celente und, und, und geführt hatte.

Ganz offensichtlich haben es viele Nationen auf unserer Welt inzwischen auch satt, ihre harte Arbeit, die sich in der Erzeugung von echten Produkten und Dienstleistungen widerspiegelt, gegen grün bedruckte Zettelchen zu verscherbeln.

Ukraine-Krieg hat Fass zum Überlaufen gebracht

Monica Crowley kritisiert ferner, dass die Biden-Administration zu allem Überfluss auch noch einen Krieg gegen die heimischen Energie-, Öl- und Gasproduzenten führe. Der Krieg in der Ukraine habe sich als jener Tropfen erwiesen, der das Fass letztendlich zum Überlaufen gebracht habe.

Amerikas erklärte Feinde, allen voran China, die Russische Föderation und der Iran, formen einen gemeinsamen Block, dem sich zuletzt auch das Zünglein an der Waage im Mittleren Osten, namentlich Saudi-Arabien, angeschlossen hat.

Diese Nationen geben dem Rest der Welt inzwischen ganz klar zu verstehen, sich dem Sanktionsregime der US-Regierung, das auf der (noch) herausragenden, jedoch rapide an Renommee einbüßenden Stellung des US-Dollars basiert, nicht mehr länger zu unterwerfen.

Als letzter Sargnagel, dem sich die USA und der Westen selbst bedienten, erwies sich das letztjährige Einfrieren von jenen im westlichen Ausland veranlagten Währungsreserven der  Russischen Föderation.

Monica Crowley hierzu: Sobald Saudi-Arabien ankündigt, sein Erdöl auch gegen andere Währungen zu verkaufen, wird es für den US-Dollar – und wahrscheinlich auch für die USA selbst – Game Over heißen.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts von Roman Baudzus nimmt unter anderem Bezug auf einen Bericht auf der Seite von bitcoinmagazine.com.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Abschließend folgt noch ein Blick auf die aktuelle Situation im amerikanischen Finanz- und Bankensektor. In diesem Bericht zu Wochenbeginn machte ich nach der unerwarteten Ölförderkürzung durch die Organisation OPEC+ auf folgenden Aspekt aufmerksam:

„Ferner wird sich Fed-Chef Jerome Powell Gedanken darüber machen dürfen, ob es angesichts einer potenziell wieder einsetzenden Preisrally an den Energie- und Erdölmärkten tatsächlich mit „nur“ einer weiteren Zinserhöhung in diesem Jahr in den USA getan sein wird."

Vergleichen Sie diese angestellte Vermutung mit einer gestrigen Schlagzeile auf der Seite von marketwatch.com (hier in Form eines Screenshots).

Übersetzung: „Federal Reserve Banks Mester erklärt, dass die Zinsen noch `ein wenig´ weiter werden steigen müssen. Die Zinsen werden wahrscheinlich über die durchschnittliche Fed-Prognose von 5,1 Prozent steigen müssen.

Hat das jemand mitbekommen? Es hat gerade zwei Tag gebraucht, bis sich meine Vermutung in Form der durch Cleveland-Feds Mester getätigten Aussage manifestiert hat. So viel zu den Schreihälsen an den Aktienmärkten, die in der Hoffnung auf Selbsterhalt „Zinssenkungen, Zinssenkungen“ von den Dächern rufen.

Wie passt sich in diese Hoffnungen die gestern verkündete ZinsANHEBUNG in Neuseeland um 50 Basispunkte ein? Während die Royal Bank of Australia davor warnt, auf eine weitere Anhebung der Zinsen – entgegen der bisherigen Analystenerwartungen – wahrscheinlich nicht verzichten zu können.

Boom!

Ich sage diesen Leuten einfach nur noch, nicht zu wissen (und nicht sehen zu wollen), welcher D-Zug auf sie zurollt. Was soll´s, jeder muss und soll tun, was er für sich selbst für richtig hält!

Wer letzten Endes womöglich unter dem Bus landet, muss die daraus resultierenden Folgen selbst stemmen. Warum ich so denke? Was will ich mit papiernen Treasury Bonds und US-Aktien im Depot, falls der US-Dollar tatsächlich untergehen sollte? Oder es zur Verkündung eines Bank Holiday in den USA kommen sollte?! Ebenso wertlos wie der US-Dollar werden real dann auch diese papiernen „Sicherheiten“ sein.

Was man braucht, sind Sachwerte AUSSERHALB dieses insolventen Bankensystems. Physisches Gold und Silber, ein wenig Bitcoin, Land oder auch Lebensmittel und Alkohol wie Whiskey oder auch Zigaretten, falls man über einen Zeitraum Tauschobjekte brauchen sollte, nach denen es vielen Menschen gelüstet.

Barter-Handel meine ich hiermit, ja, ganz recht! Schaut nach Russland, wo diese Tür längst geöffnet worden ist – und zwar auf Handelsebene!

Man kann mich gerne für verrückt halten, doch hinterfrage jedermann sein eigenes Handeln angesichts der aktuellen Entwicklungen. Lieber bin ich vorbereitet auf „bislang unvorstellbare“ Ereignisse als überhaupt nicht vorbereitet zu sein, und um dann von einer Dampfwalze überrollt zu werden.

Ein weiterer meiner zu Wochenbeginn publizierten Berichte hat ebenfalls nichts an Aktualität eingebüßt. Es hieß wie folgt:

Wer es nicht mitbekommen haben mag, dem sei nachfolgend anhand einer Grafik von stockcharts.com ein Blick auf den Regionalbanken-ETF (KRE) in den USA gewährt. 

KRE hängt am seidenen Faden

Auch Marketwatch ist diese Entwicklung keineswegs entgangen, weshalb es dort gestern wie folgt hieß (hier anhand eines Screenshots).

Es muss nicht so kommen, doch falls sich die Fallluke unter KRE abermals öffnen sollte, so wären wir von einem Bank Holiday in den Vereinigten Staaten meiner Ansicht nach nicht mehr allzu weit entfernt.

Was das hieße? Ganz Recht, dass niemand mehr – siehe ehedem Zypern – seinen Zaster aus den Banken herausbekommen würde. Und dann kommen sehr wahrscheinlich die Bail-ins zum Tragen. 

Oder wie warnte JPMorgan-Chef Jamie Dimon gestern?

Übersetzung: „Guten Morgen! Jamie Dimon hofft wahrscheinlich darauf, dass ein paar mehr Banken sich in Problemen befinden, damit er deren Vermögenswerte für Peanuts aufsammeln kann.“ – Jamie Dimon warnt, dass die Bankenkrise nicht vorüber ist und zu Auswirkungen über mehrere Jahre führen wird.

Wie schön, dass Genevieve Roch-Decter sich einen gewissen Galgenhumor in ihrer Twitter-Berichterstattung erhalten hat :=) Angemerkt sei abschließend auch, dass die SPAC-Blase inzwischen gegen null deflationiert ist. Die Frage lautet: Wie viele Virgin Orbits warten dort draußen gerade darauf, ebenfalls BUST zu gehen?!!

Allen Lesern sei ein schönes und erholsames Osterfest gewünscht!

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