Nicht nur der Autobranche stehen Herausforderungen ins Haus. Vielleicht ist das auch der Grund, warum deutsche Autoaktien mit ziemlich niedrigen Bewertungen gehandelt werden, obwohl sie (noch) Rekordumsätze und -gewinne einfährt. Die Börse handelt die Zukunft und Autoaktien gelten nicht gerade als die leckersten Papiere auf dem Kurszettel. Noch hat man 13 Jahre Zeit, die Produktion umzustellen, was hunderte Milliarden kosten wird.
Vielleicht ist aber auch der Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft. Dann waren alle Investitionen umsonst. Und vielleicht fahren wir dann die Autos aus China, mit Strom, wenn es den bis dahin genügend und preisgünstig gibt. Bis dahin kann viel passieren. Oder auch mal wieder zu wenig.
Strom aus der Dose
Wie steht es eigentlich mit dem Angebot an Strom?Erinnern Sie sich daran, dass wir im Herbst vor dem Gebrauch von 100.000 neu gekauften Heizlüftern wegen der Überlastung des Stromnetzes gewarnt wurden? 100.000 neue E-Autos sind aber kein Problem, wobei jedoch mit jedem neuen Tesla in der Nachbarschaft die Sorge vor fliegenden Sicherungen und Blackouts in der Straße wächst.
In der letzten Woche wurde wieder mal ein Großteil des Stroms mit Kohle und Gas produziert. Bei rund 600 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde war Deutschland nach Polen sogar noch einmal Vize-Europameister. Mit mehr Wind sank der Ausstoß auf 400 Gramm pro Kilowattstunde, das Vierfache von Frankreich.
Brüsselokratie
Brüssels Politik in ihrem Lauf halten weder Verstand, Vernunft noch Marktkräfte auf. Da entscheiden Leute, die mit dicken Limousinen durch die Gegend gefahren werden, denen der Sprit nie ausgeht. Manche scheinen auch welchen über die Nase zu sich zu nehmen. Doch was Brüssel befiehlt, wird umgesetzt. Die Krümmung der Gurken und die Farbe der Bananen waren nur ein kleiner Vorgeschmack. Viele der Entscheider wurden irgendwann in Brüssel politisch entsorgt und überzeugen bei fantastischen und inflationssicheren Gehältern durch eine zunehmende Übergriffigkeit in das Leben der Leute - hinein bis an den Nachttopf.
Im Grunde sind E-Autos eine feine Sache, aber auch nur deshalb auf die Straße gekommen, weil sie staatlich bezuschusst wurden, also mit dem Geld der anderen. Kaum wurde zu Jahresbeginn die Förderung reduziert, fallen wieder die Zulassungszahlen, zumindest im Massenmarkt. Tesla-Autos wurden freiwillig gekauft, vielleicht aus Prestigegründen. Die E-Autos sind vor allem praktisch für Leute, bei denen sie in den Alltag passen, die ihren Strom selbst generieren oder wenig fahren bzw. nur kürzere Strecken. Aber sie passen nicht für alle, allein schon aufgrund der fehlenden Lademöglichkeiten.
Prolapsus nuclei pulposi
Die deutsche Automobilbranche wird in den nächsten Jahren womöglich einen veritablen Bandscheibenvorfall erleiden, wenn es ihr nicht sogar das Rückgrat bricht. Deutschland kann gute Verbrenner bauen. Und vielleicht auch tolle E-Autos. Aber das können andere auch. Der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit der Automobilbranche ist eine reale Gefahr. Hunderttausende Arbeitsplätze stehen zur Disposition. Aber wenn die Politik etwas will, haben nicht nur die Götter viel zu lachen, sondern auch der Bürger viel zu schimpfen und zu zahlen.
So langsam ahnt man, wo man Schildburga auf der Landkarte wirklich findet. Einfach mal das Navigationsgerät fragen, irgendwo zwischen „WünschDirWas“ und Absurdistan, auf der anderen Seite von „So-Isses“. Man will also bestehende Strukturen abschalten, ohne ein bis dahin wirklich tragfähiges Konzept zu haben. Mutig! Dabei wird jeder Liter Benzin, der hierzulande von der Zündkerze abgespart wird, anderswo freudig hupend verbrannt.
In 13 Jahren...
Bei den momentan so langen Lieferzeiten, (bald so lang wie in der DDR?) sollte man besser schon jetzt mal die „letzte Runde“ bestellen. Oder fahren wir nach 2035 alle mit Oldtimern herum wie auf Kuba? Dann feiert sicherlich auch die aus der DDR bekannte, und heiß gehasste grüne Kuba-Apfelsine eine Art von Wiedergeburt.
Kommentare
Letzteres - wenn man nicht sogar im Tief die Patente verkauft um dann zu sehen wie die Amerikaner moderne Verbrenner bauen. Markt geknackt.
Ähnlich auch mit Bayer. Endlich Monsanto-Müll nach D verklappt, demnächst noch die guten Teile in die USA holen und gut.
Die USA werden sich schonungslos sanieren - müssen sie sogar, ihnen ist nichts vorzuwerfen.
Alles die Agenda 2030 > Great Reset
Auch ja, dazu gehört natürlich auch die Insektennahrung für " uns "
" Du wirst nichts besitzen, aber glücklich sein "
Danke Franky, wieder ein Volltreffer!
Der Diesel an sich funzt, nur die ach so smarte Technik hat in dem Wagen total versagt, monatelang, bis es irgendwann mit Updates gefixt wurde. Ja das ist keine Ausnahme sondern das ist IT, glaubt mir. Ich mache das nun bald 20 Jahre und sehe nur eines: es wird immer schlimmer, weil auch immer komplexer.
Für uns als Großfamilie steht die Frage: Nehmen wir einen elektrischen oder doch wieder einen Verbrenner?
Bei “e“ muss ich meine Strom/Hausinfrastruktur entsprechend gleich mit anpassen, damit ein eAuto irgendwie Sinn ergibt.
Selbst bei der Plugin Hybrid Variante, die ja ganz offensichtlich eine Nische ist, man aber gern als massentauglich bewirbt, würde ich ungern mit Strom befüllen, wenn ich ihn nicht selbst erzeugt habe. Und im Winter? Ja dann muss ich dann doch wieder CO2 gepantschten und teuren Strom meines Netzversorgers bezahlen. Und auf langen Strecken, die wir aus familiären Gründen 3-4x jährlich fahren „müssen“, verkackt der Hybrid dann mal eben, weil elektrisch kommen bei über 600km Gesamtstrecke keine Synergien zustande.
Dieses eAuto Gedöns ist so offensichtlich eine Mogelpackung und kann maximal dann aufgehen, wenn in der Masse das Auto-Nutzungskonzept vom klassischen „muss ich 5-15 Jahre besitzen“ umgestellt wird auf ein Miet ähnliches Modell.
So setzt es sich schon seit Jahren in der IT durch. uUd das ist ja auch im Sinne des Kapitalismums! Man kann die Nutzer noch mehr und vor allem dann quasi fast alle monatlich zur Kasse bitten…
Wollen wir mal sehen, ob Apple nicht irgendwann wirklich mit einem Auto um die Ecke kommt. Deren Ökosystem ist fertig, die Kundschaft zeimlich treu und revolutioniert hat dieser Hersteller nicht nur 1x eine gesamte Branche…
Das muss man nicht gut finden, aber gedanklich drauf einstellen kann auch nicht schaden.
Ich denke für uns wird es höchstwahrscheinlich auf ein weiteres 3 Jahresleasing hinauslaufen. Noch können wir uns das leisten, ich binde mich nicht und der Diesel, der es dann werden wird, ist zuverlässig und bei guter Fahrweise auch sparsam und schnell aufgetankt. Ich spare mir Stress (Papa, wann können wir weiterfahren? Gleich, muss nur ne freie Ladesäule finden, die letzen waren besetzt und die hier ist kaputt…“) und dämliche Pausen.