Daten sind das neue Gold

Nach den Worten des Unternehmens selbst handelt es sich bei Splunk um eine „Data-To-Everything“ -Plattform.

Doch was kann man sich darunter vorstellen? Um es mit möglichst einfachen Worten auszudrücken, handelt es sich um ein Tool zur Datenanalyse. Um etwas genauer zu sein: Die Analyse von Machine Data.

Die Kernfunktion der Plattform ist das automatisierte sammeln und ordnen von großen Datenvolumen, die in der Regel maschinengeneriert sind. Diese Daten können dank Splunk durchsucht, überwacht und ausgewertet werden, um daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Die Anwendungsfelder sind zahlreicher, als man im ersten Moment denken würde. Durch Splunk kann beispielsweise das Risiko von Datenmissbrauch und Betrug gesenkt werden.

Im Entwicklungsbereich lassen sich Prozesse durch Splunk mitunter erheblich beschleunigen.

Der Sektor steht noch ganz am Anfang

Dass Daten ein Wachstumsmarkt mit zunehmender Bedeutung sind, muss man kaum erwähnen. Inzwischen gibt es zwar zahlreiche Anbieter, die die unterschiedlichsten Lösungen im Bereich Datenanalyse anbieten, doch Splunk hat sich gegen die direkte Konkurrenz durchgesetzt.

Inzwischen hat Splunk mehr als 15.000 Kunden, darunter so ziemlich alles, was Rang und Namen hat. Darunter 91 der 100 größten Unternehmen der Welt oder zum Beispiel Bosch, Porsche, Airbus und Coca-Cola.

Die Datenmengen steigen exponentiell und es ist kein Ende in Sicht, ganz im Gegenteil. Die Wachstumsraten bei Daten haben sich in den letzten Jahren immer weiter beschleunigt.

Eine Erfolgsgeschichte

Bei Splunk hat das zu einem enormen Wachstum geführt. In den letzten fünf Jahren kletterte der Umsatz von 668 Mio. auf 2,23 Mrd. USD. Die Bruttomarge liegt bei 75 % und dementsprechend ist auch der mögliche Gewinn des Unternehmens recht hoch.

Es macht schließlich einen großen Unterschied, ob ein Wachstumswert auf eine Bruttomarge von 25 oder 75 % kommt. Daher steht der Cashburn auch in einem gesunden Verhältnis zum Wachstum.

Jetzt kommt Schwung in die Sache

Im laufenden Geschäftsjahr und nach einem schwierigen 2020 hat das Wachstum wieder eindrucksvoll an Fahrt aufgenommen.

Die schwache Entwicklung im Vorjahr hat eine umfassende Korrektur ausgelöst, welche zwischenzeitlich zu einer Kurshalbierung geführt hatte.

Die operative Entwicklung deutet darauf hin, dass man diese Probleme abgeschüttelt hat.
Der Kurs ist allerdings noch weit vom Hoch entfernt. Aus dieser Diskrepanz ergibt sich die aktuelle Gelegenheit.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte der Umsatz um 20 % auf 1,11 Mrd. USD gesteigert werden. Im zweiten Quartal lag das Plus bei 23 %.

Da es sich um ein Abo-Modell handelt, ist der Blick auf Annual Recurring Revenue (ARR) allerdings deutlich aussagekräftiger. Das ARR gibt Auskunft darüber, wie hoch der Anteil der sich wiederholenden, regelmäßigen Einnahmen ist und auf welchem Niveau sie sich bewegen.

Splunk konnte das ARR auf Jahressicht um 37 % auf 2,63 Mrd. USD steigern. Der große Wachstumstreiber ist nach wie vor das Cloud-Geschäft, welches um 72 % auf 0,98 Mrd. USD zulegen konnte.

Silver Lake ist überzeugt

Die Zahl der Kunden, die mehr als eine Million Umsatz pro Jahr einbringen, ist um 47 % gestiegen, im Cloud-Geschäft hat sie sich sogar verdoppelt.

Splunk gewinnt also nicht nur stetig neue Auftraggeber, sondern baut auch das Geschäft mit den Bestandskunden kontinuierlich aus.

Perspektivisch werden daher Wachstumsraten zwischen 15 und 30 % in Aussicht gestellt.

Kritisieren kann man hingegen die fehlende Profitabilität, wobei sich die operative Marge im laufenden Geschäftsjahr deutlich verbessern und wieder ein operativer Cashflow von 100 Mio. USD erzielt werden soll.

Dafür muss man ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 10,8 auf den Tisch legen, was ambitioniert, für die Branche aber vergleichsweise wenig ist.

Im Jahresverlauf dürfte das KUV auf unter 10 sinken. Vor wenigen Monaten lag das KUV noch bei über 16.

Das scheint Silver Lake, einen der namhaftesten Investoren im Technologie-Umfeld, überzeugt zu haben.

Kürzlich ist die Beteiligungsgesellschaft mit 1,0 Mrd. USD bei Splunk eingestiegen und hat knapp vier Prozent der Anteile erworben.

Dank der Transaktion hat Splunk jetzt ausreichend Cash, um die weitere Expansion zu finanzieren.

Chart vom 06.09.2021 Kurs: 158,68 USD Kürzel: SPLK – Wochenkerzen

 

 

Chart vom 06.09.2021 Kurs: 158,68 USD Kürzel: SPLK – Tageskerzen

 

 

An der technischen Front sammeln die Bullen ebenfalls Punkte. Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt und der korrektive Abwärtstrend wurde überwunden.

Die Chancen stehen gut, dass die Bodenbildung abgeschlossen ist. Mit dem Anstieg über 150 USD wurde ein prozyklisches Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 175 und 190 USD ausgelöst.

Fällt die Aktie hingegen unter 150 USD zurück, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur gerechnet werden.

In diesem Fall könnten antizyklische Investoren nochmal eine Möglichkeit erhalten. Für sie wären Kurse von 133 USD und weniger interessant.

Hinweis:

Dirk Müller sowie die Finanzethos GmbH haben sich verpflichtet den Kodex des Deutschen Presserates für Finanz- und Wirtschaftsjournalisten einzuhalten. Der Verhaltenskodex untersagt die Ausnutzung von Insiderinformationen und regelt den Umgang mit möglichen Interessenkonflikten. Die Einhaltung des Verhaltenskodex wird jährlich überprüft. Dies gilt auch für die für Dirk Müller oder für die Finanzethos GmbH tätigen freien Journalisten.

 

 

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