Der DAX 40 scheint nun unaufhaltsam nach oben zu tendieren. Insbesondere das Halten der 14.980´er Supports Ende März war ein entscheidender Push-Up für die darauffolgende und aktuell auch weiterhin anhaltende Aufwärtsbewegung. Das Momentum konnte wieder drehen und befindet sich deutlich im positiven Bereich. Der übergeordnete chart- und markttechnische Aufwärtstrend bleibt dadurch weiter intakt.

 

Die markttechnischen Indikatoren zeugen von einer anhaltenden Trendstärke. Die Slow-Stochastik dreht ebenfalls bereits wieder nach oben. Die beiden Trendfolgeindikatoren MACD und Ichimoku-Kinko-Hyo sind weiterhin deutlich positiv. Der MACD zeigt sich dabei ansteigend und nicht überkauft. Die Wolke des Ichimoku-Indikators befindet sich spürbar unterhalb des aktuellen DAX-Chartbildes und signalisiert dadurch ebenfalls einen nachhaltigen Aufwärtstrend.

Die bisherig schon mehrmals erreichte Marke bei 15.652 Indexzählern (61,80 %-Fibonacci-Projektion) fungiert nun als nächster sehr enger Support. Sollte diese unterhandelt werden, dann käme die Doppel-Linie aus 38-Tagelinie (15.353) und 50 %-Fibonacci-Projektion (15.365) als Unterstützung zum Tragen.

Der übergeordnete Aufwärtstrend wäre dadurch aber nicht beschädigt. Innerhalb der beschriebenen Aufwärtsbewegung hat sich nun vielmehr ein „Steigendes Dreieck“ ausformiert. Dieses wurde bereits nach oben durchbrochen (15.737). Dadurch ergibt sich nun ein kurzfristiges Kursziel von rund 16.600 Punkten.

Der Bitcoin (USD) hat zuletzt ebenfalls wieder auffällige charttechnische Muster und Kursziele abgearbeitet. Rückenwind verlieh ihm das Durchstoßen einer immens wichtigen Widerstandslinie. Diese tendierte bislang bei 25.176 USD. Allerdings sollte der nachhaltige Bruch dieser 25.176 USD abgewartet werden. Die markttechnischen Indikatoren signalisieren bereits schon wieder teilweise negative Tendenzen (!).

 

So drehte der Trendfolgeindikator MACD jüngst nach unten ab. Mit dem Ergebnis eines klassischen Verkaufssignals. Insbesondere der Bitcoin zeichnete sich nicht erst in der jüngeren Vergangenheit als von Nervosität und Unsicherheit geprägte Assetklasse aus. Sollten die 25.176 USD wieder unterschritten werden, dann kann sich die zuletzt wieder entfachte Euphorie auch ganz schnell wieder ins Gegenteil (= Hysterie) verwandeln. Die Markttechnik warnt zumindest davor.

Bei Notierungen unterhalb der 25.176 USD könnten dann ganz schnell wieder Verläufe um die 22.000 USD zum Thema werden. Gepaart mit Enttäuschung und dann wiederum einsetzender Verkaufspanik. Für den Bitcoin spricht allerdings, dass er weiterhin oberhalb sämtlicher Gleitender Durchschnitte tendiert. Diese verlaufen zwischen 21.175 USD (200-Tage-Linie) und 26.095 USD (38-Tage-Linie).

Das aktuelle Sorgenkind ist und bleibt trotz des jüngsten Anstiegs der Euro. Dieser befindet sich weiterhin – wenn auch knapp – unterhalb seines kurzfristigen Aufwärtsmodus.

 

Der Abprall an den 1,10 USD führte zur aktuellen Ernüchterung. Bei rund 1,09 USD verläuft auch bis dato das markt- und charttechnische Verlaufsziel für das Gesamtjahr 2023. Die versuchte und erfolglose Rückkehr in den kurzfristigen Aufwärtstrend zeugen von der aktuellen Schwächesituation in der europäischen Gemeinschaftswährung.

Der MACD zeigt sich neutral bis fallend. Die Slow-Stochastik befindet sich ebenfalls im fallenden Terrain. Allerdings gepaart mit einem akuten Verkaufssignal. Der übergeordnete Trendfolgeindikator „Ichimoku-Kinko-Hyo“ ist nun ebenfalls als neutral einzustufen. Das Momentum befindet sich noch knapp im positiven Bereich. Für den mittelfristigen Trend liegt die erste „Entlastungsorientierung“ nach wie vor erst bei 1,12 USD.

Die jüngste Entwicklung zeigte wieder klar auf, dass der Euro nach wie vor zum „Greenback“ mittel- und langfristig nachhaltig abwärts tendiert. Daher bleibt auch 2023 der primäre Fokus auf den chart- und markttechnischen Marken. Aktuell vor allem auf den Fibonacci-Linien (1,10 USD und 1,07 USD) sowie der Ichimoku-Wolke.

Fazit: Der DAX 40 bleibt weiterhin im oberen Drittel des seit mehr als fünf Monaten intakten Aufwärtsmodus. Es zeigte sich als erfolgreich, den bisherigen Support bei rund 14.980 Zählern für Anschlusskäufe oder Neueinstiege abzuwarten.

Der Bitcoin konnte seinen kurz- bis mittelfristigen Seitwärtstrend nach oben verlassen. Sollte er die 25.176 USD wieder von oben her anlaufen, sollten diese unbedingt gehalten werden. Ein Unterschreiten würde Tristesse nach sich ziehen. Diese könnte dann kurzfristig bis hin zu 22.000 USD führen. Euphorie und Hysterie wechseln sich jetzt schon wieder nahezu täglich ab. Dies ist an den Tageskerzen („Candles“) ersichtlich.

Der Euro ist wieder unterhalb seines kurzfristigen Aufwärtstrends angekommen. Dies könnte aber nur eine Etappe auf dem Weg zu noch tieferen Preisnotierungen sein. Daher bleiben die besagten markt- und charttechnischen Marken weiterhin im Fokus. Auch im zweiten Quartal sollten daher die Stopp-Loss-Strategien beibehalten werden. Gewinne laufen lassen – Verluste nach unten vermeiden.

 

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