Im wichtigen Sektor der Pensionspläne entwickeln sich die Dinge auf eben jene Weise wie es seit mehreren Jahren zu erwarten stand. Erst kürzlich berichtete ich Ihnen, auf welche Weise es nun die Bezugsberechtigten von Pensionssparplänen im Angesicht des Bankrotts des Einzelhandelsriesen Sears erwischt hat.

Pensionsversprechen reine Makulatur – Kalkulation mit 7 % Jahresrendite!

Langsam aber sicher scheinen sich immer mehr Menschen darüber bewusst zu werden, dass ehedem durch die Pensionsindustrie abgegebene Versprechen Makulatur zu werden drohen – und dies ausgerechnet in einer Zeit, in der eine immer größere Anzahl von Baby-Boomern das Pensions- und Rentenalter erreicht.

Unnatürlich niedrige und durch Zentralbanken manipulierte Zinsen führen dazu, dass nicht nur Sparer um ihre Erträge, sondern auch Pensionsfonds um ihre Bondrenditen gebracht werden. Und trotzdem kalkuliert das Gros der Industrie in den Vereinigten Staaten nach wie vor mit Jahresrenditen von bis zu sieben Prozent.

Weltgrößter Pensionsfonds sieht Verluste in beinahe allen Anlageklassen

Ich wiederhole mich, wenn ich Ihnen sage, dass derartige Renditen selbst in den Boomjahren an den Börsen und Bondmärkten in den seltensten Fällen zu erzielen gewesen sind. Natürlich meiden Pensionsfonds insbesondere Regierungsanleihen schon seit geraumer Zeit wie der Teufel das Weihwasser, da sich die angedachten Erträge in diesem Sektor einfach nicht mehr erzielen lassen.

Inzwischen weisen global gehandelte Bonds in einem Gegenwert von umgerechnet mehr als 17 Billionen US-Dollar negative Renditen auf. Anleger und Investoren, die in diesem Sektor weiter zugreifen, sehen sich mit der fatalen Situation konfrontiert, Regierungen für das Halten von deren Anleihen auch noch Geld hinterher werfen zu müssen.

Nicht nur der kalifornische Pensionsfondsriese Calpers hat auf diese Entwicklung mittlerweile mittels einer erneuten Senkung seiner eigenen Jahresrenditeerwartungen reagiert. Auch in Japan gab der Government Pension Investment Fund (GPIF) – der größte Pensionsfonds der Welt – bekannt, dass Kapitalverwaltern hohen Verlustrisiken in nahezu allen Anlageklassen drohten.

Negativzins beweist Manipulation

In Europa zeichne sich unter Bezugnahme auf Bloomberg schon länger ab, dass Pensions- und Rentenfonds sich gezwungen sehen könnten, ihre Auszahlungen an Bezugsberechtigte aufgrund des aktuellen Zinsumfelds kürzen zu müssen. Analysten halten die aktuelle Situation an den Finanzmärkten einfach nur noch für verrückt.

Warum? Schließlich könnte ein Phänomen wie Negativzinsen niemals unter Abstinenz von Manipulation und faktischem Betrug entstehen. Zentralbanken müssen sich die Frage gefallen lassen, ob das, was sie – laut eigener Aussage – alternativlos zur Aufrechterhaltung des Systems tun, überhaupt legal ist!

Bezugsberechtigte die ersten Opfer der Zinspolitik

Ich wiederhole mich abschließend, wenn ich Ihnen vor Augen zu führen versuche, dass sich insbesondere die Pensionsfondsindustrie unter jenen Investoren befindet, denen die aktuell anhaltende Zinssituation mit als Erste das Licht ausknipsen wird – und damit Millionen von Pensions- und Bezugsberechtigten.

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